• Beitrags-Kategorie:Rezension
  • Lesedauer:2 min Lesezeit

cover_DTHAutor: Philipp Oehmke

Seiten: 384

Typ: Biographie

Das Buch hat mich unfassbar schnell in den Bann gezogen. Ich muss vielleicht vorneweg schicken, dass ich großer Fan von der Band Die Toten Hosen bin. Die Art und Weise, wie Philipp Oehmke in der autorisierten Biographie über die Punks aus Düsseldorf schreibt, nimmt den Leser mit auf Tournee quer durch Deutschland. In einem einfachen Jugendtreff angefangen, mit Vorbildern wie den Sex Pistols aus England, ging es irgendwann raus und die Geschichte der Anfang 20jährigen nahm ihren Lauf. Dabei wird nicht unter den Tisch gekehrt, wie Campino, Andi, Breiti und Kuddel mit Alkohol und Drogenproblemen zu kämpfen hatten, wie ihre Beziehungen zu den Eltern endgültig auf die Zerreißprobe gestellt wurden. Das ist es aber gerade, was das Buch so unfassbar spannend macht, weil es die Band erklärt und den jungen Fans der heutigen, einer anderen Zeit aufzeigt, wieso ihre Helden so sind wie sie heute nun Mal sind.

Ob das 1000. Konzert im ausverkauften Rheinstadion, die erste im nüchternen Zustand aufgenomme Platte, das Ausscheiden ihres Schlagzeugers oder einfach nur die Tatsache, dass diese Band, die sich eigentlich dem Punk verschrieben hat aber heute eigentlich nicht mit der typischen Art eines Punks auftritt, seit über 30 Jahren immernoch die Nummer 1 der Deutschen Rockbands ist; all diese beschriebenen Ereignisse sind Hoch- und Tiefpunkte der Hosen und haben sie für immer verändert. Ich mag sie so, wie sie sind. Sie symbolisieren für mich allen dennoch vorkommenden Streitigkeiten der Band zum Trotz eine Gruppe Menschen, die es zu verstehen wiessen füreinander einzustehen. Noch heute sind sie beste Freunde, verbringen auch mal Urlaube miteinander und sitzen dennoch Woche für Woche in einem Büro und diskutieren über Entscheidungen ihre Kunst aber auch ihre Unternehmen betreffend – auch ohne ein Fan zu sein durchaus bemerkenswert.

 

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